Wasserstoffnetzwerk für die Rhein-Ruhr-Region wächst
Duisburg/Antwerpen (energate) - Das Wasserstoffnetzwerk "Hy.Region.Rhein.Ruhr" bekommt Zuwachs. Jüngstes neues Mitglied in der Transformationsinitiative zum Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft in der NRW-Region ist der Hafen Antwerpen-Brügge, teilte der Verein mit. Die Initiative wird damit ein Stück internationaler und maritimer. Nach den Schifffahrtsstandorten Duisburg und Rotterdam ist Antwerpen-Brügge bereits der dritte Hafen, der sich dem Verein angeschlossen hat. Ziel des branchenübergreifenden Zusammenschlusses aus Industrie, Energiewirtschaft und Kommunen ist es, die Rhein-Ruhr-Region zu einer "Drehscheibe der europäischen Wasserstoffwirtschaft" zu entwickeln. Aus der Energiewirtschaft sind unter anderem Siemens Energy, Steag/Iqony und RWE dort engagiert.
Antwerpen-Brügge passt offenkundig gut in dieses Konzept. Es handelt sich nicht nur um einen der größten Seehäfen Europas. Zugleich befindet sich dort einer Europas größter Chemiepark, wo rund 1.400 Branchenunternehmen angesiedelt sind, die 164.000 Arbeitsplätze auf sich vereinen. Dementsprechend gibt es unabhängig vom Beitritt bei "Hy.Region.Rhein.Rhur" am Hafen verschiedene Initiativen zur Industriedekarbonisierung und zum Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft.
Dekarbonisierung von Europas größtem Chemiepark
Über den Vopak Energy Park soll der Hafen zudem zu einem großen Ammoniak-Umschlagplatz werden. Aktuell läuft dort eine Marktkonsultation, die den Bedarf potenzieller Abnehmer abfragt. Die Investitionsentscheidung für das Terminal steht allerdings noch aus, so sie erfolgt, soll das Terminal 2029 in Betrieb gehen. Der Vopak Energy Park ist ein 105 Hektar großes ehemaliges Raffineriegelände, es soll ein wichtiger Baustein der Dekarbonisierungsstrategie des Chemieparks werden. Bereits angrenzende Pipelines seien unter anderem für den Transport von Wasserstoff und CO2 nutzen, hatten die Betreiber zum Start des Projekts im Februar 2023 verkündet. /pa