Wasserstoff-Grenzkosten sinken wieder

Bonn (energate) - Die hohe Wind- und Solareinspeisung sowie die milde Witterung sorgten in der vergangenen Woche für niedrigere Notierungen an den kurzfristigen Strommärkten. Die Spotpreise verringerten sich im Mittel um zwölf Prozent. Dies führte auch zu einer Reduktion bei den Grenzkosten für grünen Wasserstoff auf Wochenbasis. Der Hydex Green verringerte sich um 15 Euro/MWh (0,51 Euro/kg) und notierte im Durchschnitt bei 126 Euro/MWh (4,19 Euro/kg). Der optimierte Hydex 12 Green verzeichnete in der vergangenen Woche einen Durchschnittswert von 97 Euro/MWh (3,24 Euro/kg). Damit lag das untertägige Optimierungspotenzial der Wasserstofferzeugung auf Basis des Hydex 12 Green bei 29 Euro/MWh (0,95 Euro/kg).

Auch an den kurzfristigen Gasmärkten gab es vergangene Woche wieder Preisnachlässe. Dafür sorgten die milden Temperaturen und die etwas entspanntere Situation im Nahen Osten. Die Spotpreise verringerten sich auf Wochenbasis um acht Prozent. Dadurch gaben auch die Grenzkosten von konventionellem Wasserstoff auf Wochenbasis nach. Der Hydex Blue und der Hydex Grey verringerten sich jeweils um 4 Euro/MWh (0,14 Euro/kg) und notierten bei 73 Euro/MWh (2,43 Euro/kg) beziehungsweise 75 Euro/kWh (2,50 Euro/kg). Grüner Wasserstoff wurde in der vergangenen Woche gegenüber konventionellem Wasserstoff wieder wettbewerbsfähiger. Der Hyspread "Green-Grey" notierte im Durchschnitt bei 50 Euro/MWh (1,68 Euro/kg). Der Hyspread auf Basis des Hydex 12 Green lag im Wochenmittel bei 22 Euro/MWh (0,73 Euro/kg). /Andreas Gelfort, E-Bridge Consulting

Der Wasserstoffindex Hydex ist kostenbasiert und bezieht sich auf die kurzfristigen Gestehungskosten von drei verschiedenen Technologien zur Herstellung von Wasserstoff, Elektrolyse (grün), Dampfreformierung, mit (blau) und ohne (grau) CO₂-Speicherung. Entwickelt hat ihn das Beratungsunternehmen E-Bridge Consulting, er erscheint wöchentlich im Wasserstoff-Briefing von energate. Den aktuellen Stand finden Sie auch unter: www.e-bridge.de