Wasserstoff-Grenzkosten gehen weiter zurück
Bonn (energate) - Durch die hohe Solareinspeisung und die milden Temperaturen gab es in dieser Woche weitere Preisnachlässe an den kurzfristigen Strommärkten. Die Spotpreise notierten im Durchschnitt rund 17 Prozent niedriger bei 97 Euro/MWh. Dadurch verringerten sich auch die Grenzkosten von grünem Wasserstoff auf Wochenbasis. Der Hydex Green lag im Wochendurchschnitt bei 183 Euro/MWh (6,10 Euro/kg) und damit 31 Euro/MWh (1,03 Euro/kg) unter dem Wert der Vorwoche.
Der stundenoptimierte Hydex 12 Green ging mit 37 Euro/MWh (1,23 Euro/kg) ebenfalls zurück und verzeichnete einen Durchschnittswert von 148 Euro/MWh (4,92 Euro/kg). Das untertägige Optimierungspotenzial der Wasserstofferzeugung auf Basis des Hydex 12 Green erhöhte sich um 6 Euro/MWh auf 35 Euro/MWh (1,18 Euro/kg).
An den Gasmärkten gab es ebenfalls rückläufige Notierungen. Diese waren vor allem getrieben von der wetterbedingten geringen Nachfrage und einer sehr guten LNG-Versorgungslage. Die Spotpreise fielen im Wochenmittel um 10 Prozent auf 41 Euro/MWh. Dadurch gaben auch die Grenzkosten für konventionellen Wasserstoff auf Wochenbasis nach. Der Hydex Grey und der Hydex Blue notierten jeweils um 7 Euro/MWh (0,22 Euro/kg) beziehungsweise 6 Euro/MWh (0,22 Euro/kg) niedriger bei 92 Euro/MWh (3,06 Euro/kg) für den Hydex Grey beziehungsweise 104 Euro/MWh (3,48 Euro/kg) beim Hydex Blue.
Grüner Wasserstoff war diese Woche wettbewerbsfähiger gegenüber konventionellem Wasserstoff. Der Hyspread "Green-Grey" verringerte sich um 24 Euro/MWh (0,81 Euro/kg) auf im Mittel 91 Euro/MWh (3,04 Euro/kg). Auf Basis des Hydex 12 Green lag der Hyspread bei 56 Euro/MWh (1,86 Euro/kg). /Andreas Gelfort, E-Bridge Consulting
Der Wasserstoffindex Hydex ist kostenbasiert und bezieht sich auf die kurzfristigen Gestehungskosten von drei verschiedenen Technologien zur Herstellung von Wasserstoff, Elektrolyse (grün), Dampfreformierung, mit (blau) und ohne (grau) CO2-Speicherung. Entwickelt hat ihn das Beratungsunternehmen E-Bridge Consulting, er erscheint wöchentlich im Wasserstoff-Briefing von energate. Den aktuellen Stand finden Sie auch unter: www.e-bridge.de