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Strompreiserhöhungen größter Beschwerdegrund

Berlin (energate) - Die Erhöhung der Strompreise war im Jahr 2023 der meisterfasste Beschwerdegrund im Bereich Energie. Dies setzt sich auch im ersten Halbjahr 2024 so fort, teilte der Verbraucherzentrale Bundesverband (VZBV) mit. Das ergab die Auswertung aller Vorgangserfassungen der 16 Verbraucherzentralen in Deutschland. Die Vorständin des VZBV, Ramona Pop, erklärte: "Verbraucher:innen beschweren sich bei ihrer Verbraucherzentrale häufig über zu hohe Stromabschläge." Ein weiterer Grund seien vom Energieanbieter untergeschobene Stromverträge "etwa ungewollt an der Haustür oder am Telefon".

 

Drei Anbieter dominierten Beschwerden 

 

Mittels einer repräsentativen Befragung durch eine 2023 durchgeführte Forsa-Telefonbefragung ermittelte der VZBV die Kundenanteile von Anbietern im Verhältnis zu den Beschwerdezahlen. Dabei waren die Anbieter, zu denen die meisten Beschwerden eingingen, Extraenergie, Voxenergie und Primastrom. Diese äußerten auf Anfrage bis Redaktionsschluss nicht zu den Beschwerden.

 

Klagen gegen Anbieter

 

Voxenergie und Primastrom gehören zusammen mit dem Schwesterunternehmen Nowenergy zur Prima Holding. Gegen diese klagte der VZBZ bereits im Oktober 2022 und erzielte im März 2024 einen außergerichtlichen Vergleich. Kunden, die von den Preiserhöhungen, zurückgewiesenen Widerrufen und irreführenden Preissenkungsangeboten betroffen waren, können sich noch bis Ende dieses Jahres bei den Unternehmen melden, um Geld zurückzuerhalten.

 

Der VZBV klagt derzeit zudem gegen Extraenergie, wegen einer massiven Preiserhöhung in den Bereichen Strom und Gas. Betroffene können sich der Klage noch anschließen.

 

Preiserhöhungen genau prüfen

 

Pop rät den Verbrauchern, Preiserhöhungen genau zu prüfen. Die Verbraucherzentralen bieten dazu Unterstützung und Beratung an. Eine Preiserhöhung müsse nicht immer rechtens sein. Zudem müssten Anbieter rechtzeitig über Änderungen informieren und vertraglich festgehaltenen Preisgarantien einhalten. Auch "ein Preisvergleich kann sich lohnen", so Pop. Sowohl die Verbraucherzentrale als auch das Vergleichsportal Verivox haben die Strompreise in Städten und Bundesländern verglichen und die möglichen Kosteneinsparungen durch einen Wechsel herausgearbeitet. /hp

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