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Strompreise könnten um zehn Prozent sinken

Heidelberg (energate) - Die Strompreise in Deutschland könnten deutlich sinken, wenn die von Union und SPD verhandelten Maßnahmen umgesetzt werden. Eine Analyse des Vergleichsportals Verivox zeigt, dass Haushalte durch eine Senkung der Stromsteuer und der Übertragungsnetzentgelte insgesamt fast fünf Milliarden Euro einsparen würden. "Die Stromrechnungen der Haushalte in Deutschland würden dadurch um rund 10 Prozent sinken", teilte Verivox mit. 

 

Ein Drei-Personen-Haushalt mit einem Jahresverbrauch von 4.000 kWh könnte demnach rund 145 Euro pro Jahr weniger für Strom zahlen. Ein Zwei-Personen-Haushalt mit einem Verbrauch von 2.800 kWh würde 101 Euro einsparen, während ein Single-Haushalt mit 1.500 kWh mit einer Entlastung von 54 Euro rechnen könnte.

 

Der größte Einfluss auf die Senkung der Stromkosten käme der Analyse zufolge durch die geplante Reduzierung der Stromsteuer. Diese liegt aktuell bei 2,05 Cent pro Kilowattstunde und macht rund sieben Prozent der Stromrechnung aus. Die Steuer soll auf das europäische Mindestmaß von 0,1 Cent pro Kilowattstunde gesenkt werden. Dadurch würden sich die jährlichen Stromkosten eines Drei-Personen-Haushalts um 93 Euro verringern. Bei einem Zwei-Personen-Haushalt wären es 65 Euro, bei einem Single-Haushalt 35 Euro.

 

Übertragungsnetzentgelte sollen halbiert werden

 

Auch die Übertragungsnetzentgelte, die für den Stromtransport über Höchstspannungsleitungen anfallen, sollen halbiert werden. Diese Kosten haben sich zum Jahreswechsel 2023/2024 verdoppelt, da ein geplanter Bundeszuschuss gestrichen wurde. Durch die geplante Entlastung könnte ein Drei-Personen-Haushalt rund 52 Euro pro Jahr sparen. Für ein Paar mit einem Verbrauch von 2.800 kWh läge die Ersparnis bei 36 Euro, für Singles bei 19 Euro.

 

Die geplanten Maßnahmen würden zwar den Druck hoher Energiekosten auf die Haushalte in Deutschland verringern. "Das Energiekostenniveau bliebe aber auch dann immer noch hoch", so Verivox-Experte Thorsten Storck. Ob die Vorschläge tatsächlich umgesetzt werden, hängt von den weiteren Koalitionsverhandlungen ab. /mh

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