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Stadtwerke Tecklenburger Land geben Vertrieb auf

Ibbenbüren (energate) - Die Stadtwerke Tecklenburger Land (STWL) ziehen sich aus dem Vertriebsgeschäft zurück. Der Versorger aus dem nördlichen Münsterland plant, seinen Mehrheitsanteil (52 %) an der Vertriebsgesellschaft Stadtwerke Tecklenburger Land Energie GmbH, zu verkaufen. Als Käufer stehen die Stadtwerke Osnabrück bereit. Das Unternehmen führt bereits jetzt als Dienstleister das operative Geschäft der Gesellschaft und hält bislang ein Anteilspaket von 33 Prozent. An den Verträgen der rund 9.300 Strom- und 3.300 Gaskunden in den Gemeinden Hörstel, Hopsten, Ibbenbüren, Lotte, Mettingen, Recke und Westerkappeln ändert sich laut den Stadtwerken sich nichts. 

 

Große Herausforderungen für kleine Vertriebe

 

Grund für den Rückzug aus dem Vertriebsgeschäft seien die "massiven Veränderungen am Energiemarkt mit kurzfristigen Preisschwankungen und zunehmende Anforderungen des Gesetzgebers", begründeten die STWL.  Diese Entwicklung stelle gerade kleinere Vertriebsgesellschaften vor immer größere Herausforderungen. Die Übernahme durch die Stadtwerke Osnabrück sei daher "ein sinnvoller, für alle Seiten Nutzen bringender Weg", den Vertrieb zukunftsfest aufzustellen.  Da auch die Eon-Tochter Westenergie ihren 15-Prozent-Anteil an der Vertriebstochter veräußert, sind die Stadtwerke Osnabrück künftig alleiniger Gesellschafter der bisherigen Stadtwerke Tecklenburger Land Energie.

 

Mit der Übernahme geht allerdings einher, dass die Vertriebsgesellschaft ihren bisherigen Namen ablegt. Vereinbart sei, dass die Stadtwerke Tecklenburger Land Energie die bestehende Marke nur noch für eine kurze Übergangsfrist nutzen dürfe, erläuterte eine Unternehmenssprecherin auf Anfrage. 

 

Keine betriebliche Verantwortung

 

Sieben Kommunen aus dem Tecklenburger Land hatten die Stadtwerke 2014 gegründet. Neben dem Netzbetrieb war der regionale Energievertrieb einer von zwei operativen Schwerpunkten des kommunalisierten Versorgers. Die beteiligten Kommunen hätten sich dabei bewusst für ein Modell entschieden, bei dem sie keine vertriebliche Verantwortung übernehmen und keine zusätzlichen finanziellen Mittel für den Aufbau des Privatkundenvertriebs zur Verfügung stellen, betonte die Sprecherin. Tatsächlich blieb die Entwicklung des Vertriebsgeschäfts schon früh hinter den Erwartungen zurück. /rb

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