Zum InhaltZum Cookiehinweis

RSS Feed

Stadtwerk nach Cyberattacke wieder online

Burg (energate) - Die Stadtwerke Burg in Sachsen-Anhalt haben einen Hackerangriff überstanden. Nach etwas mehr als drei Monaten ist der Kommunalversorger wieder per E-Mail und über das Online-Servicecenter erreichbar, teilten die Stadtwerke mit. "Fast alle Systeme sind wieder in Betrieb", erklärte Geschäftsführerin Annette Meyer. Die Energieversorgung sei durchgehend sichergestellt und die Kundendaten "nach wie vor sicher", hieß es weiter. Zu den Erkenntnissen, die die IT-Dienstleister und -Forensiker bei der Aufarbeitung der Attacke gewonnen haben, äußerte sich der Versorger nicht näher.

 

Gleichwohl kündigte das Unternehmen an, die "ohnehin strengen" Sicherheitsmaßnahmen verschärfen zu wollen: Als Beispiele nennen die Verantwortlichen "noch strengere Regeln für Passwörter" und Schulungen für die Mitarbeitenden, um diese "intensiver für den achtsamen Umgang mit E-Mail-Anhängen sensibilisieren". Als die Attacke im Sommer auffiel, hatten die Stadtwerke gegenüber Medienvertretern erklärt, dass vor allem die Marktkommunikation betroffen sei, was etwa die Übernahme neuer Kunden von anderen Energieanbietern zeitweise unmöglich machte.

 

Regeln zu Cybersicherheit in Unternehmen verschärft

 

Hackerangriffe auf Energieversorger sind längst keine Seltenheit mehr. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) schätzt die Bedrohungslage seit Langem als hoch ein. Eine politische Reaktion darauf ist das Gesetz zur Stärkung der Cybersicherheit. Dieses verschärft die Sicherheitsanforderungen bei Unternehmen und damit auch in der Energiebranche und setzt eine EU-Richtlinie zur Netzwerk- und Informationssicherheit (NIS-2) um - allerdings mit Verspätung. Experten zufolge sind zahlreiche Stadtwerke und Netzbetreiber deshalb gefordert, nachzujustieren. Ein Cyberangriff, der medial in der Branche hohe Wellen schlug, war der Attacke auf das Softwarehaus Kisters. Die IT-Experten entschlossen sich offensiv mit dem Vorfall und der Aufarbeitung umzugehen, um die Lehren daraus mit der Branche zu teilen. /pa

Zurück

Privatsphäre-Einstellungen