Schleswig-Holstein bürgt für Wärmenetzausbau
Kiel (energate) - Die Landesregierung Schleswig-Holsteins will Energieversorger beim Bau von Wärmenetzen mit Bürgschaften unterstützen. Energieminister Tobias Goldschmidt (Grüne) hat nun in Kiel ein Bürgschaftsprogramm mit einem Gesamtbudget von 2 Mrd. Euro angekündigt. Eine entsprechende Richtlinie des Landes soll am 15. April in Kraft treten, teilte das Ministerium mit. "Mit dem Bürgschaftsprogramm versorgen wir die Investitionen in den Ausbau der Wärmenetze mit den nötigen Garantien", erklärte der Grünen-Politiker. Die Maßnahme solle die Kreditwürdigkeit von Energieversorgern verbessern, "die damit mehr in Wärmenetze investieren können", so Goldschmidt.
Die Bürgschaften sollen sowohl den Neubau als auch die Erweiterung von Wärmenetzen abdecken, sofern diese ihre Wärme aus erneuerbaren Energien oder unvermeidbarer Abwärme beziehen. Neben Kommunen und Stadtwerken seien die Fördermittel auch für Zweckverbände, Genossenschaften und private Unternehmen zugänglich, betonte das Ministerium. Zuständig für die Abwicklung ist die Bürgschaftsbank Schleswig-Holstein, auf deren Internetseite sich auch das Antragsformular ab dem 15. April befindet. "Auf der Grundlage eines validen Businessplans und eines positiven Votums der Hausbank werden wir einen schlanken Antrags- und Bewilligungsprozess darstellen", kündigte Carsten Müller, Geschäftsführer der Bürgschaftsbank, an. /rb