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Rekord bei Windkraftgenehmigungen

Berlin (energate) - Mit 10.700 MW genehmigter Windenergieleistung in den ersten neun Monaten stellt das Jahr 2024 einen neuen Rekord auf. Nach Angaben der Fachagentur Wind und Solar (FA Wind und Solar) wurden bis Ende September Genehmigungen für rund 1.600 neue Windenergieanlagen mit einer Gesamtleistung von 9.200 MW erteilt. In den ersten Oktobertagen kamen weitere 1.550 MW hinzu. Nordrhein-Westfalen führt den Ländervergleich mit 3.263 MW an, gefolgt von Niedersachsen (1.591 MW) und Schleswig-Holstein (1.052 MW).

 

Mit den aktuell hohen Genehmigungszahlen sei die Windenergie an Land "erstmals auf den Klimaschutzpfad der Bundesregierung eingeschwenkt, der ab 2026/27 einen jährlichen Zubau von 10.000 MW vorsieht", erklärte Jürgen Quentin, Referent Energiewirtschaft und EEG bei der FA Wind und Solar, gegenüber energate. "Damit der Hochlauf an Genehmigungen in absehbarer Zeit auch zu entsprechend hohen Inbetriebnahmen führen kann, müssen bestehende Zubau-Hürden zeitnah aus dem Weg geräumt werden." Dazu gehörten Engpässe beim Netzanschluss sowie bei der Verfügbarkeit von Windpark-Komponenten, aber auch Schwertransportprobleme infolge zunehmend maroder Verkehrsinfrastruktur.

 

Brutto-Zubau geringer als 2023

 

Trotz der hohen Genehmigungszahlen ist die durchschnittliche Genehmigungsdauer in den meisten Bundesländern laut FA Wind und Solar gesunken. Sie liegt aktuell bei 24 Monaten, während sie im Vorjahr noch bei 25,8 Monaten lag. Im Vergleich zum Vorjahr ist der Zubau jedoch rückläufig: Mit 407 neu in Betrieb genommenen Anlagen und einer Gesamtleistung von knapp 2.100 MW liegt der Brutto-Zubau rund 16 Prozent unter dem Wert von 2023. Gleichzeitig verzeichnet das Repowering mit einem Anteil von 35 Prozent einen Höchstwert. Der Anteil stillgelegter Anlagen hat ebenfalls zugenommen: 579 MW wurden bis Ende September vom Netz genommen - ein Umfang, der bereits dem Gesamtjahr 2023 entspricht.

 

Weil die jüngste Auktionsrunde für den Bau neuer Windenergieanlagen erstmals seit Februar 2022 wieder überzeichnet war, will die Bundesnetzagentur nach Angaben des Branchenverbands BWE bei der Novemberrunde das volle Volumen von mehr als 4.000 MW ausschreiben. In vorherigen Auktionen hatte die Netzagentur das Volumen aufgrund drohender Unterzeichnung verringert.

 

BWE-Präsidentin Bärbel Heidebroek erklärte, 2024 sei auf dem Weg, "ein absolutes Rekordjahr bei den Ausschreibungen zu werden". Wenn es eine hohe Beteiligung bei der kommenden Ausschreibungsrunde gebe, seien erstmals Zuschläge in Höhe von rund 10.000 MW möglich. /mh

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