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Regionale Energieversorger punkten als Arbeitgeber

Hamburg/Frankfurt (energate) - Die öffentliche Wahrnehmung von Energieversorgern ist stark davon abhängig, ob sie als regionaler oder überregionaler Anbieter auftreten. Das ist eines der Ergebnisse einer Analyse der Reputation deutscher Energieversorger durch Sugarandspice Communications und das IMWF Institut.

 

Laut der Studie positionieren sich überregionale Energieversorger in der Außenwahrnehmung vornehmlich über die Themen "Nachhaltigkeit" sowie "Produkte & Service". Regionale Versorger sind dagegen breiter aufgestellt. Verbraucher nehmen bei Regionalversorgern auch Themen wie "Management" und "Wirtschaftliche Perfomance" als Kriterien für die Reputationsbildung wahr.

 

Die Studie stellt zudem ein Gesamtranking auf. Die Spitzenplätze belegen Mainova aus Frankfurt (regional) und Eprimo (überregional). Beiden Versorgern sei es besonders gelungen, die "mit ihnen verbundenen Energiethemen mit positiver Konnotation zu verknüpfen", heißt es in der Studie, die energate in Auszügen vorliegt.

 

Nachholbedarf beim Thema Attraktivität als Arbeitgeber

 

Aus der Untersuchung geht außerdem überraschenderweise hervor, dass überregionale Marktteilnehmer in der Öffentlichkeit weniger als attraktive Arbeitgeber wahrgenommen werden. "Anderen Branchen gelingt es besser, sich über das Management mit relevanten Themen zu profilieren", erläuterte Andreas Quest, Geschäftsführer der IMWF GmbH. Dabei setzt gerade der Fachkräftemangel die Energiebranche unter Druck - und zwingt den Markt dazu, die unternehmerischen Strukturen und internen Abläufe an die Veränderungen des Marktes anzupassen.

 

Zum Vergleich: Bei den Top 10 der überregionalen Versorger kommen lediglich zwei auf ein "überdurchschnittliches" Ergebnis beim Thema "Arbeitgeber". Bei den restlichen acht konnte nicht mal ein Ergebnis ermittelt werden, da die Sichtbarkeit zu gering war. Bei den regionalen Versorgern sind es hingegen vier Versorger mit einem überdurchschnittlichen Abschneiden, vier mit einem durchschnittlichen und zwei mit einem unterdurchschnittlichen Resultat.

 

Überregionale Anbieter spiegeln gesellschaftliche Diskussionen besser

 

Doch mit welchen inhaltlichen Themen profilieren sich Energieversorger in der Öffentlichkeit? Während die überregionalen Anbieter auf Themen mit gesellschaftlicher Aktualität setzen - etwa E-Mobilität, erneuerbare Energien, Digitalisierung oder Wärmepumpen - punkten Regionalversorger vor allem mit Themen wie Strom, Wärme, Gas und Netze. "Energieversorger sind in ihrem Themenmix breit aufgestellt und schaffen damit eine gewisse Resilienz bezüglich ihrer Reputation", ordnete Quest ein. Das Ergebnis zeige aber auch, an welchen Stellen die Versorger ihre Kommunikation und Sichtbarkeit in der Öffentlichkeit noch verbessern könnten, betonte Sugarandspice-Geschäftsführer Helmut Fritz Nollert.

 

Zum Studiendesign/der Untersuchungsmethodik

 

Die Analyse wurde mit KI-basierter Software durchgeführt. Hierzu wurden alle Beiträge in Online-Medien sowie Einträge in sozialen Netzwerken zu den Unternehmen der Energiebranche gesammelt. Betrachtet wurden die 30 größten regionalen und überregionalen Energieversorger mit Ausnahme der fünf großen deutschen Energiekonzerne. Die gesammelten Einträge - insgesamt 90.000 - ordneten die Analysten anschließend fünf Reputationsdimensionen zu. Zur Berechnung der Reputationswerte wurden für jede Dimension die Sichtbarkeit (Anzahl der Aussagen) sowie die Tonalität berücksichtigt. Abschließend wurden diese Ergebnisse statistisch gewichtet und der Gesamtrang errechnet. Die kostenpflichtige Studie kann hier bestellt werden. /rh

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