PV-Leitfaden erklärt gemeinschaftliche Gebäudeversorgung
Berlin (energate) - Die Verbände BSW Solar und GDW haben einen Leitfaden zur gemeinschaftlichen Gebäudeversorgung veröffentlicht. Mit diesem Modell können etwa Vermieter von Mehrfamilienhäusern ihre Mieter mit Strom aus einer PV-Anlage versorgen. Das Modell kann auch bei Gewerbeimmobilien eingesetzt werden. In dem Leitfaden erklären die Verbände die rechtliche Situation und bieten ein Vertragsmuster an.
"Mit unserer Expertise möchten wir dazu beitragen, dass Photovoltaikanlagen inklusive der Vor-Ort-Versorgung nun auch im Mehrfamilienhausbereich im großen Stil umgesetzt werden", sagte Ingeborg Esser, Hauptgeschäftsführerin des GDW Bundesverbandes deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen. Carsten Körnig, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Solarwirtschaft, sieht in dem Modell große Potenziale, die es zu heben gelte. Wichtig sei allerdings, dass der Smart-Meter-Rollout und die Digitalisierung vorankämen.
Die gemeinschaftliche Gebäudeversorgung ist im Paragraf 42b des Energiewirtschaftsgesetzes (EnWG) festgelegt. Das Modell ermöglicht es einem Betreiber einer PV-Anlage, Letztverbraucher vor Ort mit Strom zu beliefern, ohne sich an alle Lieferantenpflichten halten zu müssen, die für große Stromversorger gelten. Es entfallen etwa die auf große Stromversorger zugeschnittenen Informationspflichten für Werbung, Verträge und Rechnungen und auch eine Stromkennzeichnung muss nicht erfolgen. Das Modell ergänzt das Mieterstrommodell und war mit dem Solarpaket eingeführt worden. /kij