Oberhausen wird zum Elektrolysestandort
Oberhausen (energate) - Der französische Konzern Air Liquide hat in Oberhausen einen 20-MW-Elektrolyseur namens "Trailblazer" eingeweiht. Er ist bereits an die bestehende Wasserstoffpipeline von Air Liquide angeschlossen und sei damit die bisher größte Produktionsanlage für klimaneutralen Wasserstoff in Deutschland, die an bestehende Infrastruktur angeschlossen ist, ordnet das Unternehmen in einer Mitteilung ein. Es bestehe die Möglichkeit, ihn zukünftig um 10 MW zu erweitern. Der Elektrolyseur wird mit Grünstrom von Statkraft betrieben. Die Stacks, eine der wichtigsten Komponenten der Elektrolyseanlage, wurden in einem Joint Venture von Siemens Energy und Air Liquide hergestellt.
Der Elektrolyseur hat eine Produktionskapazität von bis zu 2.900 Tonnen Wasserstoff pro Jahr. Mit dem grünen Wasserstoff werden unter anderem die Duisburger Verkehrsbetriebe beliefert, die im September eine erste wasserstoffbetriebene Busflotte auf die Straßen schicken wollen. Die Wasserstoffpipeline hat in Duisburg auch eine Verbindung zum Stahlwerk von Thyssenkrupp Steel. Auch dorthin soll Wasserstoff aus dem "Trailblazer" geliefert werden. "Die Integration in eine bestehende Wasserstoffinfrastruktur wird die Dekarbonisierung von Schlüsselindustrien in Nordrhein-Westfalen beschleunigen und eine kohlenstoffarme Mobilität in dieser dicht besiedelten Region fördern", sagte Gilles Le Van, Vorsitzender des Aufsichtsrats der Air Liquide Deutschland, in Oberhausen. /lw