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NRW will CCU-Vorhaben fördern

Düsseldorf (energate) - Die nordrhein-westfälische Landesregierung hat einen Förderwettbewerb für CCU-Vorhaben ausgeschrieben. Bewerben können sich Unternehmenskonsortien, die CO2 aus industriellen, biogenen oder atmosphärischen Quellen als Rohstoff in der Produktion einsetzen wollen, teilte das nordrhein-westfälische Wirtschaftsministerium mit. Der Förderaufruf "CCU-Modellregionen in Nordrhein-Westfalen" richtet sich an Konsortien aus Unternehmen, Hochschulen und Forschungseinrichtungen, Vereinen und Verbänden sowie Gemeinden und Gemeindeverbänden.

 

Ein Konsortium muss aus mindestens zwei Unternehmen bestehen, von denen eines das abgeschiedene CO2 nutzt. Das CO2 soll aus biogenen Quellen, zum Beispiel aus Biogasanlagen, oder atmosphärischen Quellen stammen. Es kann auch aus Brennprozessen wie in der Zement- und Kalkindustrie oder der Abfallwirtschaft stammen. Gesucht würden "umsetzungsnahe Forschungs- und Entwicklungsvorhaben", die eine klimaneutrale Nutzung des abgeschiedenen CO2 anstreben und zudem einen Beitrag zur regionalen Vernetzung leisten.

 

Gefördert werden bis zu drei Vorhaben mit insgesamt sechs Mio. Euro. Projektskizzen können bis zum 31. Dezember 2024 beim Wirtschaftsministerium des Landes NRW eingereicht werden.

 

Erkenntnisse für Kohlendioxid-Wirtschaft

 

Mit dem Förderwettbewerb will das Land Wissen zu regionalen Anwendungsmöglichkeiten von CCU gewinnen. Die Erkenntnisse sollen nach Angaben des nordrhein-westfälischen Wirtschaftsministeriums in die Infrastrukturplanung für eine Kohlendioxid-Wirtschaft einfließen. Oberstes Ziel sei es, CO2-Emissionen zu vermeiden. Aber auch ein künftig klimaneutrales Nordrhein-Westfalen werde noch auf kohlenstoffhaltige Rohstoffe angewiesen sein, kommentierte Wirtschaftsministerin Mona Neubaur den Förderaufruf. "Mit Kreativität und wirklicher Technologieoffenheit kommen wir unserem Ziel, Nordrhein-Westfalen zur ersten klimaneutralen Industrieregion Europas zu machen, einen großen Schritt näher", so die Grünen-Politikerin.

 

Beim Carbon Capture and Utilisation (CCU) wird CO2 abgeschieden und danach industriell genutzt, etwa in Hartschäumen, oder auch als Nährstoff für Mikroorganismen, die wiederum bei der Herstellung bestimmter chemischer Rohstoffe helfen. Weitere Einsatzmöglichkeiten ergeben sich bei der Herstellung von Carbonfasern sowie von Basischemikalien wie Polyethylen, Polypropylen, Ethanol oder Polyolen für Polyurethan. Die Eckpunkte der Carbon-Management-Strategie des Bundes erlauben den Einsatz von CCU in solchen Anwendungsfeldern. /kij

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