Netzbetreiber kooperieren für Wasserstoff aus der Ostsee
Kassel (energate) - Neun Fernleitungsnetzbetreiber haben eine Absichtserklärung für die beschleunigte Entwicklung der Wasserstoffinfrastruktur im Ostseeraum unterzeichnet. Darunter zählen neben Gascade und Ontras aus Deutschland noch Gaz-System (Polen), Elering (Estland), Energinet (Dänemark), Gasgrid Vetyverkot (Finnland), Amber Grid (Litauen), Nordion Energi (Schweden) sowie Conexus Baltic Grid (Lettland). Gemeinsames Ziel sei eine bessere Abstimmung der Infrastrukturprojekte für Speicherung und Transport sowie der Austausch von Informationen über die absehbare Wasserstoffnachfrage und Erzeugungsprojekte. Eine DNV-Studie kam erst kürzlich zu dem Ergebnis, dass Offshore- und Onshore-Anlagen im Ostseeraum langfristig bis zu 70 TWh grünen Wasserstoff liefern könnten.
Rund um die Ostsee gibt es derzeit gleich mehrere grenzüberschreitende Infrastrukturprojekte: der nordisch-baltische Wasserstoffkorridor, der Baltic Sea Hydrogen Collector, der Interconnector Bornholm-Lubmin und die Nordic Hydrogen Route. Grenzüberschreitende Verbindungsleitungen, inländische Backbones und Wasserstoffspeicher sind ebenso in Planung. /mt