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Mit zwei Jahren Verspätung: EnBW-Ölkraftwerk in Betrieb

Karlsruhe/Marbach (energate) - Mit rund zwei Jahren Verspätung ist das Ölkraftwerk Marbach des Energiekonzerns EnBW offiziell eingeweiht worden. Das 300-MW-Kraftwerk dient einzig der Netzstabilisierung im Auftrag des zuständigen Übertragungsnetzbetreibers Transnet BW, teilte EnBW mit. Die Errichtung der Anlage geht auf einen Beschluss der Bundesnetzagentur aus dem Jahr 2018 zurück. Die Inbetriebnahme war ursprünglich bereits für das Jahr 2022 vorgesehen. "Die Verzögerung hatte externe Ursachen, vor allem krisenbedingte Lieferschwierigkeiten wichtiger Zulieferteile, Werksschließungen in Pandemiezeiten und auch einen Bauteilschaden, den es zu beheben galt", erklärte Projektleiter Florian Hennies die Gründe für die späte Einweihung.

 

Sogenannte "besondere netztechnische Betriebsmittel" wie die Anlage in Marbach dürfen während ihres Betriebs nicht am Strommarkt teilnehmen. Sie werden ausschließlich auf Anforderung der Übertragungsnetzbetreiber zur Wahrung der Netz- und Systemsicherheit eingesetzt. Die Anlage in Marbach ist als offene Gasturbine errichtet, die mit extraleichtem Heizöl betrieben wird. Sie verfügt über eine Feuerungswärmeleistung von 940 MW und eine elektrische Leistung von 300 MW. Dadurch ist die Leistung deutlich schneller verfügbar als die bereits existierende Netzreserve, die meist aus älteren Anlagen besteht.

 

EnBW gab außerdem bekannt, dass auf dem Kraftwerksgelände ein 100-MW-Großbatteriespeicher entstehen soll. Dabei nutzt der Energiekonzern die vorhandene Infrastruktur vor Ort mit der Netzstabilisierungsanlage, unter anderem den Netzanschluss. Die Inbetriebnahme ist für Ende 2025 geplant. Sobald die Anlage am Netz ist, handelt es sich um den größten Speicher im Erzeugungsbereich der EnBW. /rh

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