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Marktl stimmt für Windkraft in Altötting

München/Altötting (energate) - Neben der Europawahl stimmten die Bürger in Marktl am Inn im Landkreis Altötting am Sonntag, den 9. Juni, über die Errichtung eines Windparks ab. Insgesamt sprachen sich 60,2 Prozent der Wähler für den Bau der Windräder aus. Die Wahlbeteiligung lag bei 70 Prozent. "Das ist ein gutes Zeichen für die Energiewende im Freistaat", sagte Hubert Aiwanger (Freie Wähler), Wirtschafts- und Energieminister Bayerns, zu dem Ergebnis. Die regionale Versorgungssicherheit werde im Mix mit Photovoltaik, Speichern und grundlastfähiger Wasserkraft durch die Windkraft erhöht, so Aiwanger weiter. Das sei auch ein wesentlicher Faktor für die Zukunft des energieintensiven Chemiedreiecks.

 

Weniger Windräder als ursprünglich angedacht

 

Ursprünglich waren 40 Windräder im Altöttinger Forst für den 288-MW-Windpark des Projektierers Qair geplant. Das Gebiet umfasst die sieben Standortgemeinden Altötting, Neuötting, Marktl, Haiming, Burghausen, Mehring und Burgkirchen an der Alz. Die Windradanzahl reduzierten die Projektbeteiligten der Gemeinde, des Projektierers und der Bayerischen Staatsforsten (BaySF) im Vorfeld des Bürgerentscheids auf 27. Die Gesamtleistung des Parks sank damit auf 194 MW. Durch die Kürzungen fielen auch zwei der eigentlich geplanten sechs Windräder auf dem Neuöttinger Gemeindegebiet und in dem kleinen Ortsteil Schützing in Marktl weg.

 

Des Weiteren passte der Projektierer die Rahmenbedingungen für die Errichtung an. So erhöhte er den Abstand der Windräder zur geschlossenen Wohnbebauung von 1.000 Metern auf 1.200 Meter. Außerdem fügte er die Vorgabe hinzu, dass Wohngebäude nicht in einem Radius von mehr als 180 Grad von Windrädern umfasst werden dürfen. 

 

Mehringer Bürgerentscheid fiel gegen Windkraft aus

 

Ende Januar stimmten bereits die Bürger in Mehring über den Bau von Windrädern ab. Dabei entschieden sie sich mit einer Zweidrittelmehrheit gegen die Errichtung von zehn Windrädern auf dem Gemeindegebiet. Bayerns Wirtschaftsministerium hielt an dem Projekt in Altötting als Ganzes aber fest. Der Park soll der größte Windpark Bayerns sowie das Aushängeschild für Windenergie im Freistaat werden. /hp

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