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Leag erhält Förderung für Speicherkraftwerk Jänschwalde

Cottbus/Potsdam (energate) - Der Kraftwerksbetreiber Leag erhält für den Standort Jänschwalde in Brandenburg 45 Mio. Euro Fördermittel der EU. Das Geld aus dem Just-Transition-Fonds (JTF) fließt in zwei Module des am Standort geplanten Innovativen Speicherkraftwerks (ISKW), teilte das Unternehmen mit. Insgesamt beläuft sich die Investitionssumme auf rund 120 Mio. Euro.

 

Die Leag plant mit dem ISKW Jänschwalde den Aufbau einer Elektrolyseanlage für die Produktion von grünem Wasserstoff mit einer Leistung von 40 MW. Ergänzt wird die Anlage durch einen Wasserstoffspeicher mit einer Kapazität von 12 Tonnen und einen Feststoffwärmespeicher, der auf eine Kapazität von 1.000 MWh und eine Ladeleistung von 135 MW ausgelegt ist. So kann laut Leag überschüssiger Strom aus Sonne und Wind gespeichert werden und unabhängig von Tageszeit und Wetter zum Einsatz kommen. Darüber hinaus könne der grüne Wasserstoff im Rahmen der Sektorenkopplung auch für Industrie und Mobilität bereitgestellt werden.

 

Energie-Transformation der Lausitz

 

Der Fonds für einen gerechten Übergang unterstützt Maßnahmen, die das Ziel der Klimaneutralität aus dem Green Deal verfolgen, erläuterte der brandenburgische Wirtschaftsminister Jörg Steinbach (SPD) bei der Übergabe der Förderbescheide. Er richte sich an Regionen, die wie die Lausitz eine besondere Abhängigkeit von fossilen Energieträgern haben. Das Vorhaben der Leag sei von daher ein "Schlüsselprojekt im Geiste des JTF", so Steinbach. "Die aktuellen Projekte der Leag haben einen entscheidenden Anteil an der Energie-Transformation der Lausitz", ergänzte Ulrich Scheppan, Vorstandsvorsitzender der Investitionsbank des Landes Brandenburg (ILB).

 

JTF-Mittel sind gefragt

 

Das ISKW Jänschwalde ist Teil von umfassenden Plänen der Leag für den Aufbau einer Gigawatt-Factory. Das Konzept sieht Investitionen in den Ausbau von 7.000 MW erneuerbarer Stromerzeugung bis 2030 und 14.000 MW bis 2040 vor, kombiniert mit Speichertechnologien und der Entwicklung wasserstofffähiger Kraftwerke für eine bedarfsgerechte Versorgung mit grünem Strom. Auch am Lausitz-Standort Boxberg plant die Leag den Aufbau einer Wasserstoffproduktion und kann dabei auf Fördermittel aus dem JTF zurückgreifen. "Wir freuen uns, dass die JTF-Unternehmensförderung durch die Lausitzer Betriebe so gut nachgefragt wird", sagte Scheppan. Mittlerweile seien über 400 Anträge mit geplanten Investitionen von 385 Mio. Euro bei der ILB eingegangen. /tc

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