KFW fördert Heizungen mit 3,3 Mrd. Euro
Frankfurt (energate) - 3,3 Mrd. Euro in Form von rund 227.000 Zuschussanträgen hat die KFW im Jahr 2024 für die Heizungsförderung ausgezahlt. Insbesondere im Schlussquartal habe die Nachfrage in den Förderprogrammen Klimafreundlicher Neubau und Bundesförderung für effiziente Gebäude deutlich angezogen, teilte die Förderbank in Frankfurt mit. Ende Februar ging die neue Heizungsförderung vom Bafa in die Zuständigkeit der KFW über. Die Folge für die Frankfurter Bank ist, dass das Segment Private Kunden mit 22,4 Mrd. Euro deutlich zulegte (2023: 18,8 Mrd. Euro). Der Hauptanteil entfällt mit 14,4 Mrd. Euro auf den Förderschwerpunkt Energieeffizienz und erneuerbare Energien (2023: 12,3 Mrd. Euro).
Auch in anderen Bereichen vergrößerten sich die Summen - so im Geschäftsfeld Individualfinanzierung und Öffentliche Kunden, wo es einen Zuwachs von 35,9 auf 41,6 Mrd. Euro gab. Das liegt auch an der Sonderfinanzierung des Wasserstoff-Kernnetzes. Für das sogenannte Amortisationskonto stellt die KFW ein Darlehen in Höhe von 24 Mrd. Euro bereit. Deutlich rückläufig war dagegen das Geschäftsvolumen für Kommunale und Soziale Infrastruktur mit knapp 4,6 Mrd. Euro (2023: 18,8 Mrd. Euro). Grund war das vorgesehene substanzielle Abschmelzen der Sonderfinanzierung für die Soforthilfe/Preisbremse Gas und Wärme. Trotz Auslaufen der Förderung zur energetischen Stadtsanierung durch die Bundesregierung blieb der Schwerpunkt "Klimawandel und Umwelt" mit 1 Mrd. Euro "bedeutsam", ordnete die Bank ein.
1,8 Mrd. für internationale Erneuerbaren-Projekte
Für das Geschäftsfeld Export- und Projektfinanzierung ist die KFW Ipex-Bank zuständig. Ihre Ausgaben waren mit 23,9 Mrd. Euro auf ähnlich hohem Niveau wie 2023. Insbesondere mit Finanzierungen für eine Reihe von On- und Offshore-Windparks sowie Solarprojekten und Batteriespeichern in Höhe von 1,8 Mrd. Euro hat die Ipex-Bank zur globalen Energiewende beigetragen. Auch mit Finanzierungen für Projekte wie dem ersten klimaneutralen Containerterminal Europas im Hafen von Duisburg, einem nachhaltigen Rechenzentrum in Offenbach, klimaschonender Kupferproduktion in Chile oder nachhaltiger Stahlproduktion mit Wasserstoff in Schweden hat sie ihr Engagement für die Transformation der Wirtschaft weltweit unterstrichen, heißt es in einer Mitteilung.
Auch 2025 will die KFW nicht nur mit Haushaltsmitteln, sondern auch mit eigenen Mitteln die deutsche Wirtschaft anschieben. "Wir werden in den kommenden Jahren unsere Aktivitäten noch genauer daraufhin überprüfen, ob sie Impulse für die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands setzen. Als Bank aus Verantwortung stehen wir an der Seite der deutschen Industrie und des deutschen Mittelstandes", betonte Stefan Wintels, Vorstandsvorsitzender der KFW. Als Beispiele nannte er unter anderem Zuschüsse und zinsverbilligte Kredite für Unternehmen bei Vorhaben im Bereich Digitalisierung/Innovation. Ansatzpunkte sehe die KFW auch bei der Stärkung des Finanzplatzes Deutschland sowie dem Ausbau der Energieinfrastruktur. /mt