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H2-ready-Kraftwerke: Leag setzt Prioritäten bei Standorten

Berlin (energate) - Der Lausitzer Energiekonzern Leag will sich vorerst nur mit zwei Standorten an der ersten Auktion zum Bau von H2-ready-Kraftwerken beteiligen."Wir werden uns mit zwei Standorten mindestens bewerben. Das ist einmal Lippendorf und einmal Schwarze Pumpe", sagte Leag-Chef Thorsten Kramer auf einer Podiumsdiskussion zur Kraftwerksstrategie im Rahmen der Berliner Energietage. "Jänschwalde schauen wir uns noch an, da sollte ein Innovationskraftwerk geplant werden. Da fehlt uns momentan noch die Gaspipeline", sagte Kramer. Darüber hinaus sei in Boxberg ein H2-Hub geplant.

 

Kramer begründete diese Priorisierung mit dem Fehlen von Anbindungen an die Gasinfrastruktur. Die neuen Kraftwerke sollen übergangsweise mit Erdgas betrieben werden. Ab 2035 bis 2040 soll nach Wunsch der Bundesregierung dann von Erdgas auf grünen Wasserstoff umgestellt werden. "Wir haben vier Standorte und an drei Standorten haben wir keine Gaspipeline", erläuterte Kramer. Der Konzern müsse für die endgültige Investitionsentscheidung zu 100 Prozent sicher sein, dass zum Tag der Inbetriebnahme eine Pipeline vor Ort liege und Gas durch die Pipeline gehe. "Und der einzige Standort, der das heute könnte, ist der in Lippendorf, weil die Gaspipeline einigermaßen nah am Kraftwerk liegt. Deswegen fokussieren wir uns auf den Standort", so Kramer.

 

Genehmigungsverfahren für Jänschwalde schreitet voran

 

Als eine Absage an den Standort Jänschwalde kann dies aber wohl nicht gedeutet werden. Wie energate aus Unternehmenskreisen erfuhr, schreitet das Genehmigungsverfahren für das Innovative Speicherkraftwerk Jänschwalde voran. Dieses soll laut Plänen mit einer 900-MW-Gas- und Dampfturbinen-Anlage, einem thermischen 1.000-MWh-Elektro-Speicher sowie einer 40-MW-Elektrolyse-Anlage ab dem Jahr 2026 errichtet und im Jahr 2029 in Betrieb gesetzt werden. 2028 soll die Kohleverstromung dort enden. Die Landesregierung Brandenburgs setzt sich dafür ein, dass Jänschwalde ein Kraftwerksstandort bleibt. Dies hatten Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) und Wirtschaftsminister Jörg Steinbach (SPD) kürzlich vor Ort deutlich gemacht. Voraussetzung ist für die Leag neben der Genehmigung aber eben der Anschluss an das Erdgasnetz. /ck

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