Grenzkosten von grünem Wasserstoff steigen wieder
Bonn (energate) - An den kurzfristigen Strommärkten führten insbesondere die verringerte Solareinspeisung und eine anhaltend niedrige Windeinspeisung zu Preisanstiegen gegenüber der Vorwoche. Die kurzfristigen Strompreise erhöhten sich im Wochenvergleich um 16 Prozent. Hierdurch stiegen die Grenzkosten für grünen Wasserstoff auch auf Wochenbasis. Der Hydex Green erhöhte sich um 18 Euro/MWh (0,59 Euro/kg) und lag im Durchschnitt bei 146 Euro/MWh (4,86 Euro/kg).
Der optimierte Hydex 12 Green verzeichnete in der vergangenen Woche einen Durchschnittswert von 113 Euro/MWh (3,76 Euro/kg). Das untertägige Optimierungspotenzial der Wasserstofferzeugung auf Basis des Hydex 12 Green lag bei 30 Euro/MWh (1,01 Euro/kg).
Die erneuten erheblichen Spannungen im Nahen Osten führten an den Gasmärkten zu steigenden Preisen. Da die LNG-Transportroute derzeit den Suezkanal und das Rote Meer umgeht, entstehen höhere Transportkosten. Die Spotpreise erhöhten sich auf Wochenbasis um 11 Prozent. Dadurch waren auch die Grenzkosten für konventionellen Wasserstoff auf Wochenbasis erhöht. Der Hydex Grey notierte bei 84 Euro/MWh (2,80 Euro/kg) und der Hydex Blue bei 96 Euro/MWh (3,19 Euro/kg).
Grüner Wasserstoff war in der vergangenen Woche weniger wettbewerbsfähig gegenüber konventionellem Wasserstoff. Der Hyspread "Green-Grey" erhöhte sich um 12 Euro/MWh (0,41 Euro/kg) und notierte im Durchschnitt bei 62 Euro/MWh (2,06 Euro/kg). Auf Basis des Hydex 12 Green lag der Hyspread im Wochenmittel bei 33 Euro/MWh (1,10 Euro/kg). /Andreas Gelfort, E-Bridge Consulting
Der Wasserstoffindex Hydex ist kostenbasiert und bezieht sich auf die kurzfristigen Gestehungskosten von drei verschiedenen Technologien zur Herstellung von Wasserstoff, Elektrolyse (grün), Dampfreformierung, mit (blau) und ohne (grau) CO2-Speicherung. Entwickelt hat ihn das Beratungsunternehmen E-Bridge Consulting, er erscheint wöchentlich im Wasserstoff-Briefing von energate. Den aktuellen Stand finden Sie auch unter: www.e-bridge.de