Grenzkosten von grünem Wasserstoff sinken
Bonn (energate) - Vor allem die höhere Windeinspeisung sowie höhere Temperaturen sorgten vergangene Woche für Preisnachlässe an den kurzfristigen Strommärkten. Die Spotpreise gingen im Mittel um 11 Prozent zurück. Dadurch verringerten sich auch die Grenzkosten für grünen Wasserstoff. Der Hydex Green lag im Durchschnitt bei 125 Euro/MWh (4,18 Euro/kg) und damit 17 Euro/MWh (0,57 Euro/kg) unter dem Wert der Vorwoche.
Der optimierte Hydex 12 Green ging um 18 Euro/MWh (0,59 Euro/kg) zurück und verzeichnete in der vergangenen Woche einen Durchschnittswert von 96 Euro/MWh (3,20 Euro/kg). Das untertägige Optimierungspotenzial der Wasserstofferzeugung auf Basis des Hydex 12 Green lag wie in der Vorwoche bei 29 Euro/MWh (0,98 Euro/kg).
An den Gasmärkten sorgten trotz der anhaltenden geopolitischen Spannungen im Nahen Osten die hohe Verfügbarkeit von Gas sowie mildere Temperaturaussichten für einen geringen Preisnachlass von etwa 1 Prozent auf Wochenbasis. Dadurch blieben auch die Grenzkosten für konventionellen Wasserstoff auf Wochenbasis nahezu unverändert. Der Hydex Grey und der Hydex Blue notierten jeweils bei 88 Euro/MWh (2,95 Euro/kg) beziehungsweise 102 Euro/MWh (3,40 Euro/kg).
Grüner Wasserstoff war vergangene Woche wettbewerbsfähiger gegenüber konventionellem Wasserstoff. Der Hyspread "Green-Grey" verringerte sich um 17 Euro/MWh (0,57 Euro/kg) und notierte im Durchschnitt bei 37 Euro/MWh (1,23 Euro/kg). Auf Basis des Hydex 12 Green lag der Hyspread bei 8 Euro/MWh (0,26 Euro/kg). /Andreas Gelfort, E-Bridge Consulting
Der Wasserstoffindex Hydex ist kostenbasiert und bezieht sich auf die kurzfristigen Gestehungskosten von drei verschiedenen Technologien zur Herstellung von Wasserstoff, Elektrolyse (grün), Dampfreformierung, mit (blau) und ohne (grau) CO2-Speicherung. Entwickelt hat ihn das Beratungsunternehmen E-Bridge Consulting, er erscheint wöchentlich im Wasserstoff-Briefing von energate. Den aktuellen Stand finden Sie auch unter: www.e-bridge.de