Grenzkosten für grünen Wasserstoff steigen leicht
Bonn (energate) - Vor allem durch die nachlassende Windeinspeisung stiegen die Notierungen an den kurzfristigen Strommärkten gegenüber der Vorwoche etwas an. Die kurzfristigen Strompreise erhöhten sich im Mittel um zwei Prozent. Dies führte auch zu einem Preisanstieg bei den Grenzkosten für grünen Wasserstoff auf Wochenbasis. Der Hydex Green erhöhte sich um 2 Euro/MWh (0,08 Euro/kg) und notierte im Durchschnitt bei 124 Euro/MWh (4,14 Euro/kg).
Der optimierte Hydex12 Green verzeichnete in der vergangenen Woche einen Durchschnittswert von 107 Euro/MWh (3,55 Euro/kg). Damit lag das untertägige Optimierungspotenzial der Wasserstofferzeugung auf Basis des Hydex12 Green erneut bei 18 Euro/MWh (0,60 Euro/kg). Die kurzfristigen Gasmärkte blieben in der vergangenen Woche nahezu unverändert. Es gab wenig fundamentale Neuigkeiten. Die Importe verlaufen stabil, die Gasspeicher sind noch sehr gut gefüllt. Damit blieben auch Grenzkosten von konventionell hergestelltem Wasserstoff annähernd auf demselben Niveau. Der Hydex Blue beziehungsweise Hydex Grey notierten jeweils bei 68 Euro/MWh (2,26 Euro/kg).
Grüner Wasserstoff verlor in der vergangenen Woche etwas an Wettbewerbsfähigkeit gegenüber konventionellem Wasserstoff. Der Hyspread "Green-Grey" notierte im Durchschnitt bei 56 Euro/MWh (1,86 Euro/kg), was einer Erhöhung von 3 Euro/MWh (0,09 Euro/kg) im Vergleich zur Vorwoche entspricht. Der Hyspread mit untertägig optimiertem grünen Wasserstoff "12Green-Grey" lag bei 38 Euro/MWh (1,27 Euro/kg). /Andreas Gelfort, E-Bridge Consulting
Der Wasserstoffindex Hydex ist kostenbasiert und bezieht sich auf die kurzfristigen Gestehungskosten von drei verschiedenen Technologien zur Herstellung von Wasserstoff, Elektrolyse (grün), Dampfreformierung, mit (blau) und ohne (grau) CO2-Speicherung. Entwickelt hat ihn das Beratungsunternehmen E-Bridge Consulting, er erscheint wöchentlich im Wasserstoff-Briefing von energate. Den aktuellen Stand finden Sie auch unter: www.e-bridge.de