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Ermittlungsverfahren gegen Dortmunder Stadtwerke-Tochter

Dortmund (energate) - Im Zuge der Betrugsvorwürfe gegen die Dortmunder Stadtwerke-Tochter Stadtenergie wurde nun offiziell ein Ermittlungsverfahren eingeleitet. Dies bestätigte die Staatsanwaltschaft Dortmund auf Anfrage. Ermittelt werde gegen einen ehemaligen leitenden Angestellten. Die Anwälte der Stadtenergie hätten nach einer abschließenden Bewertung der Betrugsvorwürfe Strafanzeige bei den Dortmunder Behörden gestellt.

 

Ausgegangen wird von einem Betrug zum Nachteil der Kunden und zum Vorteil der Stadtenergie mit einem Schadenvolumen von ca. 35 Mio. Euro, erklärte die Staatsanwaltschaft Dortmund. Der Beschuldigte soll die Abrechnungssysteme so manipuliert haben, dass von staatlicher Seite initiierte Preisvorteile nicht an die Kunden weitergegeben wurden. Dabei gehe es beispielsweise um zeitlich begrenzte Mehrwertsteuersenkungen und Anpassungen der Energieumlage, so ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Dortmund. Beim ehemaligen leitenden Angestellten der Stadtenergie wären im Zuge der Strafanzeige Durchsuchungen durchgeführt worden. Dabei seien Datenträger beschlagnahmt worden, die nun ausgewertet werden. Zudem würden Angestellte, die als Zeugen infrage kommen, zu dem Fall vernommen. Die Staatsanwaltschaft gehe momentan nicht davon aus, dass sich der Beschuldigte selbst bereichert habe.

 

Die Unstimmigkeiten bei den Kundenabrechnungen der Stadtwerke-Tochter waren bei der Jahresbilanz 2022/2023 aufgefallen. Der Dortmunder Versorger beauftragte daraufhin externe Wirtschaftsprüfer mit der Aufarbeitung der Zahlen. Die Vorstandsvorsitzende der Stadtwerke, Heike Heim, wurde aufgrund der Vorwürfe Anfang Juli fristlos gekündigt. /lp

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