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E-world-Ticker 2025

Essen (energate) - Zur Fachmesse E-world verkünden jedes Jahr Energieversorger, Energiedienstleister und IT-Unternehmen neue Kooperationen oder Produkte. Unser Ticker gibt einen Überblick über die Messenews. Mit 980 Ausstellern aus 34 Ländern hat die E-world 2025 nach eigenen Angaben einen Rekord erreicht.

 

+++ Drei Unternehmen der Brancheninitiative Business Objects for Energy (BO4E) haben eine "Bestellstrecke" für eine Stromcommunity programmiert. Energieversorger wie Stadtwerke können die Lösung der drei Unternehmen Enet, Conscoo und Fichtner in ihren IT-Systemen integrieren. Innerhalb von Stromcommunitys können beispielsweise Nachbarn Strom untereinander tauschen oder handeln. Die Idee ist, dass Stadtwerke die Organisation dieser Communitys als neuesGeschäftsfeld für sich entdecken, wie Peter Martin Schroer, Vorsitzender der BO4E und Geschäftsführer der Enet, im Gespräch mit energate ausführte: "EVU müssen sich mehr als Dienstleister verstehen. Die reine Stromlieferung gehört der Vergangenheit an." BO4E programmiert als gemeinnütziger Verein Open-Source-Software-Objekte, die IT-Anbieter in ihren Systemen integrieren können. Ziel ist eine hohe Interoperabilität der Systeme.

 

+++ Der Rollout von sogenannter CLS-Steuerungstechnik ist einen Schritt näher gerückt. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hat dem Smart-Meter-Spezialisten PPC eine Zertifizierung für den entsprechenden CLS-Adapter nach BSZ und TR-03109-5 ausgestellt. Dem digitalen Steuerrollout in der Fläche stehe damit nichts mehr im Wege, teilte das Unternehmen mit. "Unsere CLS-Lösungen bieten eine offene und interoperable Plattform, auf die unsere Partner und Kunden zur Abbildung ihrer zahlreichen Use Cases gewartet haben", erklärte Karen Schmid, Teamleiterin CLS-Produkte bei PPC. Zugleich kündigte sie weitere "neue Features" für die eigene CLS-Plattform an wie beispielsweise eine Monteurstool-App, die die Inbetriebnahme der CLS-Steuereinheiten vor Ort vereinfachen soll.   

 

+++ Die IT-Unternehmen Gisa und Kraftwerk Software arbeiten künftig enger zusammen, um digitale Lösungen für die Energiewirtschaft zu entwickeln. Der Fokus liegt auf IT-Infrastrukturen, künstlicher Intelligenz und Software-as-a-Service-Modellen. Die Kooperation ermögliche es, "unseren Kunden im Energiesektor gemeinsame Lösungen anzubieten, die den hohen Anforderungen hinsichtlich Regulatorik und Digitalisierungsdruck noch besser gerecht werden", erklärte Gisa-CEO Heino Feige.

 

+++ Die Entega-Tochter Citiworks hat das Softwareunternehmen Previse Systems als Anbieter für ihre neue cloudbasierte ETRM-Lösung ausgewählt. ETRM steht für Energiehandel und Risikomanagement. Ziel sei die Ablösung des bestehenden Systems durch eine leistungsstarke und flexible Plattform für den Energiehandel, teilten die Unternehmen mit. Die Implementierung soll bis Ende des ersten Quartals 2026 abgeschlossen sein.

 

+++ Der Stromhändler Flexpower und das Handelsunternehmen Enmacc kooperieren, um einen standardisierten Handelsmarkt für Power Purchase Agreements (PPAs) aus Wind- und Solarenergie zu etablieren. Durch die Integration in die digitale Handelsplattform von Enmacc sollen erneuerbare PPAs einfacher handelbar werden. Flexpower agiere als erster Liquiditätsanbieter für die neuen Verträge, während das Unternehmen Enwex (Energy Weather) Indizes zur Preisbildung bereitstelle. Die Initiative soll den Markt transparenter, liquider und zugänglicher machen, insbesondere für kleinere Akteure.

 

+++ Das Softwareunternehmen Epilot hat zwei Neukunden bekannt gegeben. Das E-Werk Mittelbaden aus Lahr hat sich für eine umfassende Digitalisierung seiner Energiedienstleistungen entschieden. Das Unternehmen wechselt hierfür die Plattform und setzt künftig auf das System von Epilot. "Durch die vorgefertigten End-to-end-Vorlagen, sogenannte Blueprints, können wir neue Angebote schneller am Markt platzieren und gleichzeitig individuelle Kundenanforderungen direkt eigenständig im Fachbereich anpassen", sagte Bernhard Palm, Vorstand des E-Werks Mittelbaden. Für die Cloudplattform im Netzbereich hat sich unterdessen die Fairnetz aus Reutlingen entschieden. Der baden-württembergische Netzbetreiber implementiert sie als Antwort auf steigende Kundenanfragen, strengere regulatorische Anforderungen und das dadurch zunehmende Arbeitsvolumen.

 

+++ Das Frankfurter Start-upEnviria launcht eine neue Marke namens "PeakHive". Während das Solaranlagengeschäft weiterhin unter der Dachmarke Enviria läuft, bündelt die neue Marke alle ergänzenden Energielösungen. Neben Batteriespeichern und E-Ladeinfrastruktur umfasst das Portfolio auch Reststrombeschaffung und Energiemanagementsysteme.

 

+++ Fidectus und Syneco Trading haben eine strategische Partnerschaft zur gemeinsamen Digitalisierung von Backoffice-Prozessen abgeschlossen. Stadtwerke-Kunden von Syneco sollen Zugang zu den Cloud-Dienstleistungen von Fidectus erhalten. Syneco ist die Handelstochter der Thüga-Gruppe. Die Dienstleistungen beinhalten unter anderem einen automatisierten Abgleich von Handelsbestätigungen und die vereinfachte Erfüllung regulatorischer Vorgaben. Vermittelt hat die Partnerschaft Enmacc. Die Großhandelsplattform für Strom, Gas und grüne Produkte hatte eine Mehrheit an Fidectus erworben. Enmacc selbst hatte schon 2016 eine strategische Partnerschaft mit Syneco gestartet, mit der die eigenen Handelsdienstleistungen besser verbreitet wurden.

 

+++ Rheinenergie und Schleupen haben eine neue Vertriebslösung auf Basis der Softwareplattform "Schleupen.CS" entwickelt.Unter dem Markennamen "Tweeq" bündelt die Software technisches Know-how beider Unternehmen, um kosteneffiziente Lösungen für große Energieversorger zu ermöglichen. Die Plattform "Schleupen.CS" bringe fertige Standardprozesse mit, die flexibel angepasst werden können, erklärte ein Sprecher von Schleupen. Die von Rheinenergie definierten Prozesse fließen dann in den Standard ein. "In Tweeq bekommt der Nutzer sozusagen ein getuntes Schleupen.CS, das speziell auf die Vertriebs- und Serviceprozesse großer Versorger ausgerichtet ist und auf die Herausforderungen, vor denen die größeren Unternehmen gerade stehen", sagte der Sprecher. Das gelte insbesondere für die Themen Cost-to-Serve und Automatisierung der nicht wettbewerbsdifferenzierenden Prozesse, wie etwa die Marktkommunikation. Der Aufwand der Implementierung sei gering, da eine Vielzahl von technologischen und prozessualen Entscheidungen nicht mehr getroffen werden müsse, so der Sprecher. Dadurch ließen sich auch die Kosten reduzieren.

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