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Dunkelflaute verteuert grünen Wasserstoff

Bonn (energate) - Aufgrund einer ausgeprägten "Dunkelflaute" am vergangenen Mittwoch und Donnerstag in Verbindung mit niedrigen Temperaturen und hoher Nachfrage kam es an den kurzfristigen Strommärkten zu starken Preisausschlägen nach oben. Die Spotpreise stiegen im Wochenmittel um 41 Prozent an und notierten bei 160 Euro/MWh. Auch die Grenzkosten für grünen Wasserstoff erhöhten sich dadurch auf Wochenbasis deutlich. Der Hydex Green lag im Wochendurchschnitt bei 262 Euro/MWh (8,72 Euro/kg) und damit 72 Euro/MWh (2,40 Euro/kg) über dem Wert der Vorwoche.

 

Der stundenoptimierte Hydex 12 Green stieg mit 62 Euro/MWh (2,06 Euro/kg) ebenfalls deutlich an und verzeichnete einen Durchschnittswert von 237 Euro/MWh (7,90 Euro/kg). Das untertägige Optimierungspotenzial der Wasserstofferzeugung auf Basis des Hydex 12 Green stieg auf 25 Euro/MWh (0,82 Euro/kg) an. An den Gasmärkten waren in der vergangenen Woche Preisrückgänge zu verzeichnen. Dies wurde insbesondere mit milden Wetterprognosen und den gegenwärtig hohen Speicherständen begründet. Die Spotpreise gingen um 7 Prozent auf ein Niveau von 44 Euro/MWh zurück. Dadurch verringerten sich auch die Grenzkosten für konventionellen Wasserstoff auf Wochenbasis. Der Hydex Grey und der Hydex Blue notierten jeweils um 5 Euro niedriger bei 94 Euro/MWh (3,13 Euro/kg) bzw. 108 Euro/MWh (3,58 Euro/kg).

 

Grüner Wasserstoff war vergangene Woche weniger wettbewerbsfähig gegenüber konventionellem Wasserstoff. Der Hyspread "Green-Grey" erhöhte sich um 77 Euro/MWh (2,58 Euro/kg) und notierte im Durchschnitt bei 168 Euro/MWh (5,59 Euro/kg). Auf Basis des Hydex 12 Green lag der Hyspread bei 143 Euro/MWh (4,77 Euro/kg). /Andreas Gelfort, E-Bridge Consulting

Der Wasserstoffindex Hydex ist kostenbasiert und bezieht sich auf die kurzfristigen Gestehungskosten von drei verschiedenen Technologien zur Herstellung von Wasserstoff, Elektrolyse (grün), Dampfreformierung, mit (blau) und ohne (grau) CO2-Speicherung. Entwickelt hat ihn das Beratungsunternehmen E-Bridge Consulting, er erscheint wöchentlich im Wasserstoff-Briefing von energate. Den aktuellen Stand finden Sie auch unter: www.e-bridge.de

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